Produktfälschungen. Ein sehr ärgerliches und durchaus existentes Problem im Online-Handel. Nicht für den normalen Online-Shop, sondern eher für die großen Marktplätze wie eBay oder Amazon. So hatte Amazon erst im November erstmals Klage gegen Händler eingereicht, die gefälschte Produkte angeboten hatten. Für die großen Marktplatz-Anbieter kann das ein echtes Problem werden. Denn können sie ihre Online-Händler nicht kontrollieren und die Echtheit von Produkten garantieren, geht auf der Kundenseite das Vertrauen verloren.
Nun hat eBay reagiert und ein Echtheits-Programm aufgelegt. Der Marktplatz hat den Plan, ein Netzwerk von Experten aufzubauen, die Produkte auf deren Echtheit untersuchen. Kunden können dann bspw. ihre frisch erstandene Hermes-Handtasche checken lassen. Handtaschen sind die Produkte, mit denen eBay das Programm in den USA startet. Nach und nach soll es mehr Produkte umfassen und international ausgebaut werden.
Natürlich sind die Marktplätze bisher nicht ganz untätig gewesen, um Fälschungen zu enttarnen. Sie haben ausgeklügelte Algorithmen benutzt, um Produkte zu checken. Doch dies war offenbar nicht genug. Verwunderlich ist, dass die Online-Marktplätze das Problem klein reden. Amazon redet von einer kleinen Anzahl an schlechten Händlern, laut eBay sind es weniger als ein Prozent. Laura Chambers von eBay sagt: „Wir sehen darin kein größer werdendes Problem für den Marktplatz.“
Bleibt die Frage, warum dann eBay extra ein Programm auflegt, wenn es das Problem eigentlich gar nicht gibt. Denn Geld zu verschenken, haben sie selbst im boomenden Online-Handel nicht.
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