Für viele deutsche Unternehmen ist China der Markt der Zukunft. Mittelständler erhoffen sich durch ihr Know-how Millionen-Geschäfte, deutsche Auto-Unternehmen bauen fleißig Fabriken im Reich der Mitte. Dass es auch in die andere Richtung gehen kann und wird, zeigt eine Studie, die One Hour Translation und Google Consumer Surveys nun veröffentlicht haben.
Demnach haben 12 Prozent der deutschen Verbraucher – und somit Kunden von Online Shops – im vergangenen Jahr in chinesischen Online Shops eingekauft. Das klingt erst einmal nicht viel, zumal es sehr wahrscheinlich ist, dass diese 12 Prozent auch in deutschen Online Shops ihr Geld gelassen haben. Doch Yaron Kaufman, Gründer von One Hour Translation sagt: „Unsere Ergebnisse zeigen, dass chinesische E-Commerce-Sites gerade erst angefangen, vom deutschen Markt zu profitieren.“ Heißt: Da kommt bald noch viel mehr!
Müssen deutsche Online Shops nun um ihre Kundeschaft fürchen? Schließlich produzieren die Chinesen so viel billiger? Die Antwort: Sie müssen nicht – und zwar aus mehreren Gründen.
Da ist zum einen die vergleichsweise lange Lieferzeit, die in China bestellte Produkte haben. Unklar ist zudem die Umtauschsituation und die mit der Retoure verbundenen Kosten. Ein weiterer Faktor ist zudem die Qualität der Produkte, die schwer einschätzbar ist. Außerdem steht ein großes Fragezeichen dahinter, was mit den Kundendaten passiert, sobald diese in einem chinesischen Online Shop hinterlegt worden sind.
Alles in allem bleiben zu viele offene Fragen, die bei Kunden von Online Shops mit Unsicherheiten gleichzusetzen sind. Von daher werden in Zukunft sicherlich vermehrt Bestellungen in China getätigt werden, aber um ihre Existenz müssen deutsche Unternehmer deshalb nicht fürchten.
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