Plentymarkets Geschäftsklimaindex: Abkühlung im Online-Handel mit Tücken

27. Juni 2017
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Der ifo-Geschäftsklimaindex bestimmt an der Börse seit Jahren die Richtung. Zumindest an dem Tag im Monat, an dem er vom ifo Institut der Universität München veröffentlicht wird, hat er relativ großen Einfluss auf die Kursbewegungen. Denn der Index zeigt, wie optimistisch oder auch pessimistisch Unternehmen in Deutschland die Zukunft sehen. Er soll sozusagen einen Ausblick auf die konjunkturelle Entwicklung geben.

Für den Online-Handel ist der Index zwar ganz nett, spiegelt allerdings oft nicht die Realität des E-Commerce wider. Denn dort ist die Entwicklung im Vergleich zu anderen Branchen nicht nur positiver, sondern auch rasanter. Das haben zumindest die vergangenen Jahre gezeigt.

Im dem E-Commerce gerecht zu werden, hat der Shopanbieter plentymarkets seinen E-Commerce Geschäftsklimaindex ins Leben gerufen. Dieser befasst sich ausschließlich mit der Lage im E-Commerce.

Und dort ist die Lage nicht mehr so rosig wie in der Vergangenheit. Zumindest nach den aktuellen Zahlen des plentymarkets Index. Demnach schätzen nur noch knapp 42 Prozent der Befragten die Geschäftslage derzeit als gut ein. Im Januar waren es noch 46 Prozent. Immerhin: Für die Zukunft sehen fast 51 Prozent der Online-Händler die Lage deutlich besser. Trotzdem bleibt der Index mit einem Gesamtergebnis von 66,75 Punkten deutlich unter der Marke von vor einem Jahr. Im zweiten Quartal 2016 hatte der Index noch 72,89 Punkte erreicht, im vergangenen Quartal waren es 71,84 Punkte.

Das sind Zahlen die nervös machen könnten. Müssen sie aber nicht. Denn der plentymarkets Index weist einige Schlaglöcher auf, die die Zahlen relativieren. So nahmen lediglich 189 Personen an der Umfrage teil. Ein verschwindend geringer Teil, wenn man bedenkt, dass repräsentative Umfragen mindestens 1000 Teilnehmer aufweisen müssen. Zudem wurden im vergangenen Quartal fast 100 Personen mehr befragt. Das könnten natürlich zum Großteil jene sein, die ihre Lage als positiv einschätzen.

Außerdem kamen mehr als zwei Drittel der Befragten aus einem Online-Handel mit lediglich zwei bis zehn Mitarbeitern. Der Index spiegelt also wenn überhaupt nur die Lage von sehr kleinen Online-Händlern wider. Alles in allem wird dieser Index zumindest in der derzeitigen Form bestimmt nicht die Richtung vorgeben.

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