Bei Fotomontagen kommt es auf die Proportionen an

8. Oktober 2018
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Bei einer Fotomontage spielt der Hintergrund eine wichtige Rolle. Dieser gibt das Licht und die Perspektive vor und muss daher fertig vorliegen, ehe ein anderes Objekt dort hineinplatziert wird. Hier geht es nicht um reine Motive, die später vor einem transparenten Hintergrund gestellt werden. Es ist schwierig, mit einer Bildbearbeitung zum Beispiel eine freigestellte Person korrekt in einen vorgegebenen Hintergrund zu platzieren.

Was sind Backplates?

Zunächst müssen die Proportionen eines Hintergrundes stimmen und auch die Stelle optimal passen, in der später ein freigestelltes Motiv hineingesetzt wird. Aus diesem Grund erstellen Fotografen häufig eine Vielzahl an Backplates. Hierbei handelt es sich um unterschiedliche Hintergrundaufnahmen, die möglicherweise passen können. Dabei sollte jeder Fotograf schon vor seinem Auge das spätere Objekt in den Hintergrund einbauen. Wer zum Beispiel ein Model fotografiert, der sollte dies aus der Hüfte fotografieren. Nur so wirken die Beine nicht verkürzt oder der Oberkörper verzerrt oder gedrängt. In dieser Position muss dann auch der Hintergrund fotografiert werden. Zumindest passen dann Hintergrund und Model in der Perspektive gut zusammen. Vorteilhaft ist, wenn Sie sich als Fotograf die Fotografierhöhe und den Neigungswinkel der Kamera notieren. Ebenso ist der seitliche Lichteinfall zu berücksichtigen. Dieser muss später auch in derselben Richtung beim Fotografieren des Models passen. Nutzen Sie hierfür auch dieselbe Belichtungszeit und dieselbe Blendenöffnung. Eine der meisten Fehlerquellen sind Bildkomponenten, die später falsche Maßstäbe zeigen. Hier kommt es auf das Größenverhältnis an. Ein interessantes Hilfsmittel beim Erstellen eines Backplates ist ein kleiner Stab, der etwa 1 m hoch ist. Fotografieren Sie den Hintergrund einmal mit und einmal ohne diesen Messstab. So lässt sich gut verdeutlichen, wie groß später das einzusetzende Motiv abgebildet werden muss.

Das Motiv fotografieren und freistellen

Das einzusetzende Objekt oder das Model sollte vor einem neutralen Hintergrund fotografiert werden. So fällt es mit geeigneter Bildbearbeitungssoftware einfacher, das Foto freistellen zu können. Ist das Motiv dunkel gekleidet, dann sollte der Hintergrund heller sein. Wichtig ist, dass sich die Motivabgrenzungen später sehr gut verdeutlichen lassen. Für schwierige Freistellungen eignet sich natürlich ein professioneller Freistellservice. Hier laden Sie die freizustellenden Fotos einfach an den Dienstleister hoch und erhalten erstklassige Motivaufnahmen mit transparentem Hintergrund. Diese Arbeiten sollten Sie auslagern, da Sie auf diese Weise viel Zeit und letztlich auch Geld sparen können. Testaufnahmen lassen sich beispielsweise auch kostenlos von einem solchen Anbieter freistellen.

Backplate und Motiv zusammenführen

Nachdem Sie nun das freigestellte Motiv zugesandt bekommen haben, müssen Sie dieses noch mit Ihrem Backplate verbinden. Mit einer guten Composing-Software lässt sich nun das Motiv in den Hintergrund einfügen. Markieren Sie zum Beispiel Ihr Model und verändern vorsichtig die Proportionen. Erinnern Sie sich an Ihren Messstab. Dies setzt natürlich voraus, dass Sie die Größe Ihres Models kennen. Auf diese Weise erhalten Sie eine passende Bildmontage. Letztlich müssen Sie noch für einen möglichen Schattenwurf sorgen. Einige Bildbearbeitungsprogramme können dies per Mausklick für Sie erledigen. Ansonsten müssen Sie die Schattenbereiche manuell nachzeichnen. Achten Sie darauf, dass der Schatten möglichst natürlich dargestellt wird. Zumindest muss der Bereich dunkler sein als der Hintergrund. Mit etwas Übung können Sie mit dieser Methode Personen, Tiere und auch Gegenstände vor jedem anderen Hintergrund mit nahezu passender Perspektive einbinden.

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