Erfolgreiche Produktfotografie mit einem Lichtzelt

17. September 2018
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In der Produktfotografie müssen die Fotos auf den ersten Blick den potenziellen Kunden überzeugen. Nicht jeder hat ein eigenes Fotostudio zur Verfügung. Wenn es sich um kleinere Gegenstände handelt, wie zum Beispiel in der Schmuckfotografie, dann kann ein Lichtzelt eine interessante Alternative darstellen. Diese zusammenfaltbaren Lichtwürfel gibt es schon sehr preisgünstig für rund 20 Euro. Für viele Anwendungen reicht ein Modell mit den Seitenmaßen von 80 cm vollkommen aus. Ähnlich wie ein Pop-up-Zelt entfalten sich diese Würfel nach dem Auspacken von ganz alleine. Lediglich das Zusammenfalten gestaltet sich später etwas schwierig.

Vom Aufbau zum Foto

Lichtzelte werden mit und ohne Lichtanlage angeboten. Zu beachten ist, dass in den meist günstigen Angeboten lediglich zwei kleine Halogenstrahler mit leicht blau gefärbten Birnen enthalten sind. Für Einsteiger reicht diese Lösung vollkommen aus. Immerhin lassen sich darin die Objekte in ein recht sanftes Licht tauchen. Durch das helle Nylonmaterial werden die Reflexionen weitgehend verhindert und Schatten entsprechend aufgehellt. Mittlerweile gibt es auch Lösungen mit effizienter LED-Beleuchtung.

Nicht unerwähnt bleiben soll, dass die innenliegende Hohlkehle sehr flexibel gestaltet ist und schwerere Gegenstände die Klettverbindung der Kehle lösen können. Hier haben stabile Fototische ihre Vorteile. 

Im Grund wird das Motiv einfach in den vorderen Bereich der Hohlkehle gestellt. Bei sehr kleinen Objekten lohnt sich noch ein kleiner Standfuß, damit es etwas höher kommt. Links und rechts außen werden die zwei kleinen Strahler positioniert. Zum Fotografieren wird innerhalb des Lichtwürfels ausreichend Licht reflektiert, sodass ein Blitzlicht nicht benötigt wird. Die vordere Nylonabdeckung besitzt in der Mitte einen Schlitz, durch welche das Objektiv der Kamera gesteckt werden kann. Leider behindert die vordere Abdeckung das einfache Ausrichten des Motivs. Die Abdeckung kann vorne aber ruhig weggelassen werden. 

Letztlich wird die Kamera auf ein Stativ gestellt. Mit einer Fernbedienung oder einem Kabelfernauslöser lassen sich verwacklungsfreie Aufnahmen erstellen.

Nachteile eines Lichtzeltes

Die erstellten Fotos wirken insgesamt sehr kontrastarm. Hier müssen Sie ggf. mit einer Bildbearbeitung nacharbeiten. Im vorderen Bereich haben Lichtwürfel bauartbedingt eine rund 10 cm hohe Kante, an der die vordere Abdeckung mittels Klett befestigt wird. Diese stört insbesondere dann, wenn das Motiv direkt auf dem Boden steht und horizontal fotografiert werden soll. Wie weiter oben erläutert, müssen Sie dieses dann auf ein kleines Podest stellen. Ebenfalls ist der Boden an den Seiten nicht absolut eben, sondern wird durch das Drahtgestell an den Seiten leicht nach oben gezogen. 

Reichen die Anforderungen für Produktfotos aus?

Für Aufnahmen für Auktionshäuser oder Kleinanzeigenportale können diese Produktbilder durchaus brauchbar sein. Wer jedoch kontrastreiche Aufnahmen wünscht, sollte diese entweder im Freien oder auf einem gut ausgeleuchteten Fototisch erstellen. Auch wenn der Hintergrund weitgehend in Weiß gestaltet ist, müssen einige Motive zusätzlich noch freigestellt werden. Hierzu gehören beispielsweise Objekte, die auf Podesten in die richtige Höhe gebracht worden sind oder solche, die mit anderen Hilfsmitteln befestigt werden mussten. So lassen sich beispielsweise mit dünnen Schnüren die Henkel einer Handtasche in die richtige Position gebracht werden. Diese Hilfsmittel sollten hinterher auf dem Produktfoto jedoch unsichtbar sein.

Ein Hilfsmittel ist das Bilder freistellen. Wenn schon der meiste Hintergrund sehr hell gehalten ist und das Motiv selbst eine dunklere Farbe zeigt, können Sie mit vielen Bildbearbeitungsprogrammen das Motiv recht einfach vom Hintergrund lösen. Dennoch benötigen Sie eine gewisse Einarbeitungszeit, um die Software richtig zu bedienen.

Wesentlich einfacher ist es, wenn Sie Ihre Aufnahmen an einen Freistellservice senden. Hierzu werden die Fotos online auf den Server des Anbieters hochgeladen. Dieser stellt Ihnen die gewünschten Aufnahmen frei, sodass Sie diese mit transparentem Hintergrund problemlos weiterverarbeiten können. Diese Servicedienstleistungen lassen sich online auch kostenlos testen. Sie werden feststellen, dass Sie mit dieser Möglichkeit viel Zeit sparen können. Auch preislich lohnt sich dieser Service. Je nach Anbieter erhalten Sie für Ihre Aufnahmen viele weitere Dienstleistungen. So werden die Aufnahmen nicht nur freigestellt, sondern können auch richtig skaliert und zugeschnitten werden. Ebenso können die Mitarbeiter Ihre Aufnahmen retuschieren und Bildfehler beseitigen. Zum Teil erhalten Sie hier zu günstigen Preisen einen Rund-um-sorglos-Service, der zu erstklassigen Produktaufnahmen führt. Lediglich fotografieren müssen Sie noch alleine.

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