Wenn Sie daheim für einen Onlineauftritt Motive fotografieren möchten, dann sollten Sie für einen ausreichend großen und gut ausgeleuchteten Platz sorgen. Nicht immer muss es gleich ein Lichtzelt sein. Eine Hohlkehle können Sie relativ einfach selbst zusammenbauen. Nachfolgend soll eine kleine Einführung gegeben werden, wie Sie Alltagsgegenstände professionell ablichten können. Dabei soll auch auf eine nachträgliche Bildbearbeitung eingegangen werden.
Für einen Fototisch können Sie auch Ihren normalen Küchentisch verwenden. Besorgen Sie sich ein ausreichend großes Stück weiße Pappe, die Sie auf den Tisch legen. Damit Sie eine Hohlkehle erstellen können, nutzen Sie einfach einen Stuhl, den Sie auf der anderen Tischseite unter den Tisch schieben. Die Lehne sollte möglichst hoch sein, sodass Sie daran die Pappe befestigen können. Darüber hinaus benötigen Sie noch mehrere Fotolampen, die Sie individuell ausrichten können. Damit das Licht nicht allzu grell ist, können Sie im einfachsten Fall die Lampen vorne mit einer Butterbrottüte als Diffusor ausstatten.
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Im vorliegenden Beispiel sollen Orangen fotografiert werden. Hier kommt es darauf an, aus welcher Entfernung Sie diese auf den Kamerasensor ablichten möchten. Ein kleines Tele-Objektiv mit 18 bis 105 mm Brennweite bietet einen eigenen Nahbereich, mit dem Sie experimentieren können.
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Wie Sie erkennen können, haben aufgeschnittene Orangen noch einen ganz anderen Reiz. Hier kommt das Fruchtfleisch so richtig zur Geltung. Damit erreichen diese Aufnahmen einen besonderen Anstrich an Frische.
Anhand dieses Beispiels ist vom eigentlichen Hintergrund der Hohlkehle nichts zu sehen. Dies muss auch nicht sein. Anders sieht dies beim Ablichten einer getrockneten Orangenscheibe aus, die Sie mithilfe eines Bindfadens von oben über Ihren Fototisch hängen lassen.
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Durch eine frontale Ausleuchtung gelangt das Licht durch die Orangenscheibe und verändert in gewisser Weise auch gleich den weißen Hintergrund. Dieser erscheint in diesem Fall ebenfalls etwas orange-gelblich. Richten Sie auch die seitlichen Fotolampen entsprechend aus, sodass sich hier noch andere Lichtspiele und Farbunterschiede ergeben. Über das rückwärtige Display Ihrer Kamera können Sie jede Aufnahme verhältnismäßig gut kontrollieren. Später sollten Sie auf dem PC-Monitor genauer nachsehen, ob Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind.
Nachdem Sie mit verschiedenen Aufnahmen die richtige Einstellung gefunden haben, kann es durchaus erforderlich sein, dass Sie das eigentliche Motiv vom Hintergrund freistellen möchten. So wirkt der Bindfaden auf dem vorgenannten Foto eher etwas störend. Mit einer Bildbearbeitung können Sie das Foto freistellen. Hierzu bieten die meisten Bildbearbeitungsprogramme geeignete Funktionen. Gerade beim vorgenannten Motiv ist die Freistellung relativ einfach, da sich die Umrisse gut vom Hintergrund abheben. Je nach Software können Sie mit der Stempelfunktion den Bindfaden im oberen Bereich der Orangenscheibe ersetzen, sodass die Orangenscheibe später vollständig erscheint. So müssen Sie hier den weißen Scheibenrand ersetzen und auch das Fruchtfleisch, durch welches der Bindfaden geht.
Nicht immer gestaltet sich eine solche Freistellung einfach. Gerade bei komplexen Motiven und unruhigen Hintergründen kommen Einsteiger schnell an ihre Grenzen. Gerne helfen wir Ihnen hier weiter oder auch in den Bereichen digitale Bildretusche oder 3D Visualisierung weiter.
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