Es kommt nicht immer auf das Kamerasystem an, mit dem Sie Portraitaufnahmen erstellen. Sie können mit einer kompakten Digitalkamera ebenso gute Portraits erstellen, wie mit einer System- oder Spiegelreflexkamera. Auch Bridge-Kameras eignen sich hierzu sehr gut. Wenn Sie jedoch professionelle Aufnahmen wünschen, dann sollten Sie zu den System- oder Spiegelreflexmodellen greifen. Grund hierfür ist, dass diese mit einem kleinen Tele-Objektiv ausgestattet werden können.
Die manuelle Eingriffsmöglichkeit ist mit einem kleinen Tele-Objektiv besonders gut zu meistern. Hiermit können Sie kreativ in die Fotografie eingreifen. Durch ein Spiel von Schärfe und Hintergrundunschärfe wird das Augenmerk auf das Motiv gelenkt. Für besonders hochwertige Aufnahmen sollten Sie jedoch den Autofokus und generell den Automatikmodus Ihrer Kamera ausschalten. Hierzu wird das Programmwählrad bei den meisten Kameramodellen auf die Position M gestellt.
Quelle: Ralf Heberholt
Sehr gut eignen sich Teleobjektive mit bis zu 110 mm Brennweite. Ziel ist es, das Motiv nur als Portrait, also den Kopf und einen Teil des Oberkörpers, abzulichten. Dabei soll der Hintergrund in Unschärfe verlaufen. In diesem Fall ist es wichtig, eine große Blendenöffnung von f1.8 oder f2.4 zu wählen. Eine große Blende bedeutet für Sie eine kleine Blendenzahl einzustellen.
Die Schwierigkeit besteht darin, manuell zu fokussieren. Wichtig ist bei einer Frontalaufnahme, dass Sie die Augen des Models scharfstellen. Achten Sie darauf, nicht versehentlich die Ohren oder die Nasenspitze als Maßstab zu nehmen, da es ansonsten zu Bildunschärfen im Gesichtsbereich kommen kann.
Ein kleines Tele hat den Vorteil, dass nur ein minimaler Bereich im Foto scharf gestellt wird. Die Gesichtsproportionen werden angenehmer abgebildet. Im Gegensatz zu einem Normalobjektiv oder eine Festwertbrennweite von 50 mm würde sowohl der Vordergrund als auch der Hintergrund scharf abgebildet. Dies ist bei einem Portrait nicht erwünscht. Das nachfolgende Beispiel zeigt eine Portraitaufnahme, wobei jedoch nicht das Gesicht, sondern die Rückenansicht des Models fotografiert wurde. Für erste Versuche kann dies hilfreich sein.
Wenn Sie einen neutralen Hintergrund wählen, dann können Sie das Motiv später auch einfacher freistellen. Um ein Bild freistellen zu können, benötigen Sie eine passenden Bildbearbeitungssoftware oder spezielle Freistellertools. Durchweg eignen sich hier einfarbige Hintergründe am besten. Diese sollten sich vom Motiv farblich deutlich abheben. Aber auch stark verschwommene Hintergründe können gut zum Freistellen genutzt werden. Diese Freistellertools benötigen den Kontrast zum Hintergrund, damit Sie genau die Grenzen zum Model erkennen können. Somit weiß die Software, wo sie später das Motiv vom Hauptbild ausschneiden muss.
Im vorliegenden Beispielfoto kommen viele Programme und auch deren Benutzer an ihre Grenzen. Haare sind fein verwoben und können nicht immer direkt vom Hintergrund losgelöst werden. Möchten Sie Haare freistellen, dann sollten Sie sich ggf. an einen professionellen Freistellerservice wenden.
Haben Sie ein tolles Portraitfoto erstellt und möchten dieses beispielsweise durch einen transparenten oder weißen Hintergrund ersetzen, können Sie Ihr Bildmaterial problemlos auf unseren Server hochladen. Unsere Experten haben schon viele Jahre Erfahrungen in dieser Materie und können mit geeigneter Software Ihre Wünsche schnellstens umsetzen. Vorteilhaft ist, dass Sie unseren Service online auch kostenlos testen können.
Das vorliegende Beispielfoto ist mit einem schwarzen Hintergrund ausgestattet. Insoweit lässt sich dieses problemlos freistellen. Vorteile ergeben sich später dadurch, dass Sie mit transparentem Hintergrund jedes andere Hintergrundbild einfügen können. Damit erweitern sich Ihre Gestaltungsmöglichkeiten für professionelle Portraits enorm.
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