Bei der Produktfotografie handelt es sich um eine besondere Form der Werbefotografie, die häufig auch als Objekt- oder Gegenstandfotografie bezeichnet wird. Um gute Produktfotos zu erstellen, muss niemand ausgebildeter Fotograf sein. Mit einigen Basics und Geschick gelingen auch Einsteigern hervorragende Aufnahmen. Die nachfolgenden Punkte listen die wichtigsten Kriterien auf, wobei auf die einzelnen Themen hier im Blog noch gesondert eingegangen wird.
Produkte realitätsnah fotografieren
Ziel der Produktfotografie ist es, ein Produkt möglichst realitätsnah zu fotografieren. Hier spielen insbesondere die Größenverhältnisse und die Produktausrichtung eine wichtige Rolle. Wer zum Beispiel Kleidung gekonnt in Szene setzen möchte, sollte diese entweder auf einer Schneiderpuppe aufziehen oder durch ein Modell präsentieren. Kleinere Objekte müssen bildfüllend abgelichtet werden. Dabei soll sich das Motiv deutlich vom Hintergrund abheben.
Wirklichkeitsgetreue Farben
Sollen Produkte in Onlinekatalogen oder in gedruckter Form präsentiert werden, müssen unbedingt die Farben wirklichkeitsgetreu wiedergegeben werden. Dies ist insbesondere für Online-Shops wichtig, da der Kunde durch falsche Farben enttäuscht würde und anschließend die Retouren beim Unternehmen steigen würden. Während bei der Bildschirmausgabe weitgehend noch realistische Farben von den meisten Monitoren erzeugt werden, kann es große Unterschiede bei gedruckten Katalogen geben. Hier sind spezielle Hilfsmittel erforderlich, damit die Farbkanäle optimal auf die Druckausgabe abgestimmt werden.
Ein Produkt aus verschiedenen Perspektiven zeigen
In heutiger Zeit reicht es bei weitem nicht aus, von einem Produkt nur eine Perspektive zu zeigen. Der Kunde wünscht sich am besten eine Rundumsicht. Falls keine 360 Grad Aufnahmen eingesetzt werden, sollte ein Motiv von allen Seiten separat fotografiert werden. So kann sich der potenzielle Käufer einen guten Überblick verschaffen. Wenn der Kunde im Online-Shop das Produkt schon nicht anfassen kann, sollte er dennoch das Gefühl vermittelt bekommen, dass er es sich von allen Seiten ansehen kann.
Knackig scharfe Fotos sollten es schon sein
Insbesondere auf vielen Auktionsplattformen stellen Verkäufer ihre Produkte häufig in sehr schlechter Bildqualität ein. Der Verkauf wird dadurch unnötig erschwert. Die Motive sollten daher besonders scharf und richtig belichtet fotografiert werden. Dabei sollte auch gleich auf einen hohen Kontrast zwischen Motiv und Hintergrund geachtet werden. Ebenso sollte ein gewisser Mindestabstand eingehalten werden, da hierdurch unschöne Verzerrungen vermieden werden.
Einen einheitlichen Look verwenden
Unabhängig davon, ob die Produktbilder für einen gedruckten Katalog oder für einen Online-Shop erstellt werden, sollten die Fotos doch einen einheitlichen Look aufweisen. Hierbei geht es also um den Hintergrund, der möglichst dezent gestaltet sein sollte und das Motiv in den Vordergrund bringt.
Um ein Produkt wertungsfrei vom Hintergrund hervorzuheben, bietet sich die Freistell-Technik förmlich an. Viele Bildbearbeitungsprogramme können hierbei genutzt werden. Leider kommen viele Fotografen hier an ihre Grenzen. Es erfordert viel Zeit und Mühe, um schnell Bilder freistellen zu können. In diesem Fall sollte lieber auf einen professionellen Freistellservice, wie zum Beispiel auf 3W freistellen, zurückgegriffen werden. Zu attraktiven Preisen können Fotografen hierbei viel Zeit sparen, die sie wieder für andere Projekte nutzen können.
Jedes Motiv erfordert andere fotografische Fertigkeiten
Werden beispielsweise Objekte mit glänzenden Oberflächen fotografiert, muss der Fotograf mögliche Reflektionen beseitigen. Dies gelingt am besten durch eine Veränderung der künstlichen Beleuchtung. Bei sehr großen Objekten muss der Abstand vergrößert werden, bei kleineren dagegen verringert. Alternativ werden unerwünschte Reflexionen später durch eine Digitale Retusche entfernt. Matte Gegenstände bereiten die geringsten Schwierigkeiten. Aber auch der Aufnahmewinkel sollte immer berücksichtigt werden, damit ein Objekt optimal auf den Betrachter wirken kann.
Hilfsmittel nicht vergessen
Für ein Foto-Shooting sollte immer ein kleines Equipment an Hilfsmitteln bereitstehen. Hierzu gehören Aufstellern, Wäscheklammer, Buchstützen, Knetmasse, Klebeband, Heftklammern und Dekomaterial. Nur so lassen sich schwierige Szenarien bewältigen.
Foto: fotolia
Hat Ihnen der Beitrag gefallen? Hinterlassen Sie uns gerne hier einen Kommentar.